Rosenduft wabert wie der Duft aus Tausend und einer Nacht durch Tunesien und findet nicht nur in Parfums, sondern auch in der gehobenen Patisserie Verwendung. Rosenöl wird durch die Destillation aus den Rosenblüten gewonnen. Echtes Blütenöl ist sehr teuer (3000-5000 EUR pro Kilogramm). Eine gute und günstige Alternative ist Rosenwasser. Wer aber auf das kostbare Öl dennoch nicht verzichten möchte, kann das auch relativ einfach selber machen.
Warum solltest du Rosenöl selber machen?
Rosenöl ist erheblich günstiger, wenn du es selber herstellst. Außerdem bringt es noch weitere Vorteile mit sich: Es ist frei von Pestiziden und kann unbesorgt auf der Haut eingesetzt werden, wie z.B. für Masken, Peelings, Massagen, Bäder, Cremes, Parfums oder Kompressen.
Wirkung von Rosenöl
Rosenöl wirkt auf Körper und Geist beruhigend. Es lindert Krämpfe und Entzündungen und wirkt blutstillend. Es kann darüber hinaus bei Kopfschmerzen und Depressionen eingesetzt werden. Auch der Bauch wird durch die Anwendung von Rosenöl durch Massagen beruhigt und du kannst Verdauungsbeschwerden lindern. Ähnliches gilt übrigens auch für die Verwendung von Lavendelöl!
Als Aromatherapie
Das Rosenöl wird schon lange in der Aromatherapie aufgrund der wertvollen Eigenschaften bei der Therapie von Alzheimer, Stress oder Bluthochdruck eingesetzt. Es soll die Hormone Serotonin und Dopamin (die sogenannten Glückshormone) ankurbeln und die allgemeine Stimmung verbessern.
Und auch bei Beschwerden in der Menopause, den Wechseljahren, soll das Rosenöl seine Wirkung entfalten: Hitzewallungen, Angstgefühle sowie Schwitzen klingen ab und der Körper findet zu einer natürlichen Balance zurück.
Für die Haut
Auch auf der Haut zaubert das Rosenöl und lässt trockene Haut wieder strahlen und fettige Haut wird ausbalanciert. Eine regelmäßige Anwendung wirkt bei Pickeln sowie trockenen Stellen auf den Oberschenkeln oder anderen Körperstellen, besonders während oder nach einer Schwangerschaft.
Welche Zutaten brauchst du?
Die Zutaten sind überschaubar – du brauchst:
- Rosenblätter von 6-8 Rosenblüten
- 500 ml reines Öl (wie Mandel-, Sonnenblumen- oder Sesamöl)
Welches Equipment brauchst du?
Für die Herstellung verwenden wir übliche Haushaltsgegenstände, die in jeder Küche zu finden sind. Hier alles auf einen Blick:
- einen Topf,
- einen Herd,
- ein Geschirrtuch,
- einen Löffel,
- hitzebeständige Flaschen oder Einmachglas
- einen Trichter
Schritt-für-Schritt-Anleitung fürs eigene Rosenöl
Es bedarf vor allem Zeit und Geduld. Dann läuft alles fast wie von selbst! Dabei gibt es zwei Methoden, wie du dein eigenes Rosenöl selber machen kannst:
Möglichkeit 1 in Einzelschritten
- Gib das Öl deiner Wahl und die Rosenblüten in ein Glas.
- Stelle das Glas nun in einen Topf mit heißem Wasser und lasse es auf niedriger Stufe für zwei Stunden ziehen. Achte darauf, dass das Wasser nicht kocht!
- Rühre das Öl nach jeder halben Stunde um und achte darauf, dass ausreichend Wasser im Topf vorhanden ist.
- Seihe nach den zwei Stunden das Öl durch ein Geschirrtuch ab.
- Fülle das Öl in ein Fläschchen um.
Möglichkeit 2 in Einzelschritten
- Gib das Öl in einen Topf und wärme ihn langsam auf.
- Gib die Rosenblüten in ein Glas und übergieße die Blätter mit dem warmen Öl.
- Rühre das Öl und die Blütenblätter um.
- Prüfe, ob alle Blütenblätter vollständig mit dem Öl bedeckt sind.
- Verschließe das Glas und stelle es für 3-4 Wochen an einen warmen Ort, wie z.B. auf einer Fensterbank, an einem Balkonfenster im Sommer oder in der Nähe eines Heizkörpers im Winter.
- Seihe das Öl durch ein Geschirrtuch ab und fülle es in ein Fläschchen um.
Das Rosenöl lässt sich nun perfekt für Massagen, Bäder, Peelings und mehr verwenden. Auch kannst du es in einen Diffuser geben und in dein Wohn- oder Schlafzimmer stellen. So wirkt es im gesamten Raum und entfaltet seine beruhigende Wirkung. Aber auch ein paar Tropfen auf den Schläfen wirken Wunder – oder wie wäre es mit einem mild duftenden Fußbad?
Teile mit uns deine Erfahrungen und erzähle uns, wie du dein Rosenöl am liebsten herstellst!