Hummus selber machen

Hummus ist als typischer arabischer Dip auch in Europa bekannt. Kichererbsen sind dennoch in der tunesischen Küche fester Bestandteil. Ob in herzhaften Schmortöpfen, im traditionellen Eintopf Lablabi (mehr dazu kannst du hier nachlesen) oder als knusprig gerösteter Snack zum Knabbern. Das Wort Hummus bedeutet in Tunesien schlichtweg “Kichererbsen”. Bestellt man hier ein Hummus, muss man sich nicht wundern, wenn einem ein Schälchen mit gekochten Hülsenfrüchten hingestellt wird.

Welche Zutaten werden benötigt?

Die Herstellung deines eigenen Hummus ist noch einfacher als selbstgemachte Falafel. Was du brauchst, ist nichts weiter als die gewünschten Zutaten. Frisch gepresster Zitronensaft darf im Hummus nicht fehlen! Was die Zutaten betrifft, kannst du kreativ werden! Es gibt bei der Hummus-Herstellung keinerlei Grenzen. Hast du ein Gefühl für das Hummus entwickelt, kannst du an der einen oder anderen Stelle eine Zutat ergänzen und dem Ganzen einen individuellen, natürlichen Geschmack verleihen! Die Basis-Zutaten für Hummus sind:

  • Kichererbsen
  • Gemüse deiner Wahl (z.B. Rote Bete)
  • Tahini (eine Paste aus Sesam, die in jedem arabische Geschäft in Deutschland erhältlich sien sollte)
  • Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • Gewürze (z.B. Paprikapulver)

Kichererbsen

Kichererbsen gibt es wie Sand am Meer – zumindest gilt dies für die nordafrikanischen Länder wie Tunesien! Hierzulande finden wir die Hülsenfrüchte sowohl in getrockneter Form als auch in vorgekochter Form in der Dose. Die letztere Form hat den Vorteil, dass du die Kichererbsen direkt für dein Hummus verwenden kannst. Die getrockneten Kichererbsen hingegen sollten vor dem Kochvorgang rund 12 Stunden in Wasser eingeweicht werden. Das Einweichen über Nacht bietet sich dafür perfekt an!

Alternative Hauptzutaten: Rote Bete, Blumenkohl

Hummus lässt sich auch aus Roter Bete oder Blumenkohl herstellen. Du nimmst dazu die Hälfte der üblichen Portion an Kichererbsen und kochst das Gemüse gar, bevor es mit den restlichen Zutaten in den Mixer kommt. Das Blumenkohl-Hummus kommt sogar ganz ohne Kichererbsen aus! Du kannst selbst experimentieren und gerne ein paar Kichererbsen hinzugeben. Am besten probierst du aus, welche Variante dir am besten schmeckt! Auch rote Linsen bieten sich wunderbar für ein cremiges Hummus an! 

Welches Equipment benötige ich?

Neben den Zutaten benötigst du einen guten Mixer und einen Kochtopf, um die Kichererbsen bzw. das Gemüse gar zu kochen. Achte darauf, dass die Kichererbsen abgekühlt sind, bevor du sie in den Mixer gibst. Viele Standmixer sind einfach nicht darauf ausgelegt, gekochte Speisen zu mixen und sie überhitzen.

Warum Hummus selber machen?

Durch die hohen Ballaststoffe in den Kichererbsen förderst du mit dem selbstgemachten Hummus deine Verdauung. Giftstoffe werden aus dem Magen-Darm-Trakt heraustransportiert und du tust auch noch etwas für deine Gesundheit: Die natürlichen Ballaststoffe wirken vorbeugend bei Diabetes. All dies haben wir den gesunden Nährstoffen zu verdanken, die in der kleinen Kichererbse aus Nordafrika stecken!

Hummus richtig selber machen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Das perfekte Hummus zu machen bedarf etwas Übung. Je öfters du es selbst herstellst, wirst du für dich selbst ein Lieblings-Rezept finden. Ich habe vor kurzem meine aromatischen Hummus-Erfahrungen aus Tunesien aufleben lassen und mich etwas umgesehen. So bin ich unter anderem auf den Blog von Jacey Derouich gestoßen. Sein Hummus-Rezept habe ich direkt ausprobiert und war begeistert!

Hier die Anleitung für dein erstes selbstgemachtes Hummus:

Schritt 1: Einweichen

Die trockenen Kichererbsen werden für 12 Stunden oder über Nacht in Wasser eingeweicht.

Schritt 2: Kochen

Das Wasser der Kichererbsen nach dem Einweichen abgießen und in einem Topf mit frischem Wasser für 40-45 Minuten kochen lassen. Tipp: In einem Schnellkochtopf sind die Kichererbsen schon nach rund 20 Minuten gar.

Schritt 3: Restliche Zutaten hinzugeben

Das Wasser der Kichererbsen nach dem Kochvorgang abgießen und die Kichererbsen abkühlen lassen, bevor du sie in den Mixer gibst. Gib die abgekühlten Kichererbsen dann in den Mixer und gib auch die restlichen Zutaten hinzu.

Schritt 3 pürieren

Das Ganze wird nun so fein wie möglich püriert, sodass sich alle festen Bestandteile aufgelöst haben.

6 Rezepte

Im Nachfolgenden findest du Rezepte für jeden Geschmack – von scharf bis mild und süß (mit Kakao) bis bitter (mit Spinat). Dazu brauchst du nur noch leckeres Brot. Wie du dazu ein köstliches Fladenbrot selber machen kannst, haben wir hier auf dem Blog bereits vorgestellt.

Traditionell/normal (mit Tahini)

In Tunesien gibt es Hummus in vielen Varianten. Die traditionelle Variante darf auf keinen Fall fehlen!

  • 250 g Kichererbsen (getrocknet)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Olivenöl
  • 100 g Tahini
  • 1 Zitrone
  • Paprikapulver
  • Salz und Pfeffer

Scharf (z.B. mit Harissa – absolut tunesisch!)

Harissa schmückt dieses Hummus mit einer feurigen Note, die du in den nordafrikanischen Ländern stets serviert bekommst! Die scharfe Paste aus Chilischoten wird gerne für veganes Hummus verwendet!

  • 250 g Kichererbsen
  • 3 EL Tahini
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Wasser
  • 1 EL Harissa
  • 1 EL Tomatenmark
  • Zitronensaft
  • Eine Prise Salz

Grün (z.B. mit Spinat oder Petersilie)

Wer etwas Abwechslung wünscht, kann sich mit diesem Rezept einen grünen Farbanstrich auf den Teller holen. Das Chlorophyll in den Blättern von Spinat, Petersilie und Co. schenkt deinem Hummus jedoch nicht nur einen lebhaften Farbton, sondern auch einen abwechslungsreichen Geschmack! 

  • 125 g Kichererbsen
  • 100 g Spinat (gewaschen)
  • 1 Knoblauchzehe (gepresst)
  • 25 ml Hafersahne
  • 2 EL Olivenöl
  • Zitronensaft (nach Bedarf)
  • Salz und Pfeffer

Low Carb-Alternative aus Blumenkohl

Diese Hummus-Variante kommt ganz ohne Kichererbsen aus und schmeckt superlecker als Dip zum Brot, wie z.B. Tabouna!  

  • 1 mittelgroßer Blumenkohl
  • 3 EL Olivenöl
  • 4 EL Tahini
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Salz

Koche den Blumenkohl, kühle ihn ab und gib ihn mit allen anderen Zutaten in den Mixer!

Aus roter Bete

Rote Bete steckt voller Vitamin C und vielen weiteren Vitalstoffen. Viele kennen die rote Knolle aus einem frischen Sommersalat oder einer cremigen Wintersuppe. Zukünftig kannst du dieses Wundergemüse auch für dein Hummus verwenden!

  • 125 g Kichererbsen
  • 4 Rote Bete Knollen
  • 1 EL Tahini
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Wasser
  • 1 Zitrone
  • 1 Prise Salz

Koche die rote Bete und gib sie mit den gekochten Kichererbsen und den anderen Zutaten in den Mixer. Du kannst das pinke Hummus mit frischen Minzblättern garnieren und genießen!

Süß mit Kakao

Kichererbsen und Kakao? Auch wenn sich diese Kombination für dich seltsam anhört, so ist sie ein Klassiker für Veganer, wenn nach einer Alternative zu einem cremigen Aufstrich gesucht wird.

  • 250 g Kichererbsen (getrocknet)
  • 50 g Mandeln
  • 100 ml Mandelmilch
  • 6 Datteln (ohne Kern)
  • 2 EL Agavendicksaft (oder anderes Süßungsmittel)
  • 25 g Kakaopulver
  • 1 TL Vanille-Extrakt
  • Etwas Zimt

Gib die Mandeln in den Mixer und püriere sie fein, während die Kichererbsen vor sich her kochen. Dann kannst du mit den obigen Schritten fortfahren und die restlichen Zutaten hinzufügen!

Fallen dir vielleicht noch weitere Hummus-Rezepte ein? Wir sind auf deine Ideen gespannt!

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