„Gesundheit ist Reichtum, Seelenfrieden ist Glück – Yoga zeigt den Weg.“
Swami Sivananda
Yoga hat viele wundervolle Effekte auf unseren Körper. Von einem leichten Körpergefühl bis hin zu einem Gefühl von Schwerelosigkeit gibt es die verschiedensten Erfahrungen von Yogis und Yoginis, wie Yoga auf unseren Körper wirkt. Auch bei Kopfschmerzen und Migräne kann Yoga helfen und unseren Kopf und die Nerven entspannen. Kein Wunder also, dass Yoga wie eine Wellnesskur auf uns wirkt und uns zur Ruhe bringt. Besonders in der hektischen Zeiten sollte jeder einmal die Matte ausrollen und zur Ruhe kommen…
Wie wirkt Yoga?
Wer schon einmal Yoga selbst ausprobiert hat, wird wissen, wovon so viele Menschen immer wieder sprechen, wenn sie aus dem Yoga-Unterricht oder von ihrer Yoga-Matte kommen. Es scheint manchmal so, als würden die Yoga-Asanas und Atemübungen unseren Körper vom Ballast befreien und ihn federleicht machen. Ursprünglich kommt das Yoga aus Indien und ist mit einer spirituellen Praxis verbunden. Denn nicht nur der Körper wird entlastet, sondern vor allem unser Geist! Die Gedanken kommen zur Ruhe und wir fühlen uns erleichterter und wohler mit unserem Leben und in unserem Umfeld. Wir werden im Yoga dazu eingeladen, tief in uns zu gehen und die Gedanken und unser Leben zu reflektieren. Dies führt zu mehr Balance und Ausgeglichenheit im Alltag.
Wodurch entsteht Migräne?
Es gibt vor allem einen Faktor, der Migräne verursacht: Stress. Stress ist heutzutage für viele kaum noch wegzudenken. Wohin wir auch schauen, haben wir rund um die Uhr den Kalender voll und haben kaum Zeit, um mal anzuhalten. Dies kann auf Dauer zu Kopfschmerzen und Migräne führen. Aber auch der heutige Lebensstil vieler Menschen, wie ein Leben in der Stadt mit hoher Luftverschmutzung oder zu wenig Schlaf kann Migräne verursachen. Und natürlich ist Bewegung ein wichtiger Faktor. Denn je mehr wir uns in der frischen Natur bewegen, umso besser ist dies für unsere Gesundheit und kann Kopfschmerzen vorbeugen.
Welche Wirkung hat Yoga auf Migräne?
Yoga hat viele Wirkungen auf unseren Körper, wie z.B. auf unseren Blutdruck oder den Stoffwechsel. Aber auch bei Stress wirkt Yoga Wunder, denn wir gönnen unserem Geist endlich die benötigte Ruhe, nach der er sich so lange gesehnt hat. Viele Studien weisen daraufhin, dass Yoga bei verschiedenen Krankheiten helfen und diese vorbeugen kann. So können wir uns weniger eingeschränkt im Alltag fühlen und wir sind flexibler, agiler und aktiver. Auf diese Weise hat der Kopfschmerz keine Chance! Natürlich wirkt Yoga von Mensch zu Mensch anders und es sollte immer selbst ausprobiert werden.
Besonders Meditation und Atemübungen können unseren Geist beruhigen und unsere Ängste reduzieren, die häufig der Auslöser für Stress sind. Außerdem können wir nach einer Yoga-Stunde die Umwelt und Natur bewusster wahrnehmen und unsere Sinnesorgane sind wie frisch erwacht!
Welche Asanas können bei Migräne helfen?
Es gibt verschiedene Yoga-Übungen (Asanas), die dir helfen können, wenn du unter leichten oder starken Kopfschmerzen wie Migräne leidest. Bei der Ausführung jeder Asana kannst du am besten ganz auf deinen Körper hören und schauen, wie weit du in die einzelne Asana hineingehen kannst, ohne dass du dich überanstrengst.
Asana 1: Der herabschauende Hund (Adho Mukha Shvanasana)
Diese Asana ist eine gute Übung, um den Kreislauf anzukurbeln. Besonders am Morgen wirkt sie energetisch und beugt jeglichen Kopfschmerz vor.
Die Übung: Begib dich auf deine Yoga-Matte in den Vierfüßlerstand (mit Händen und Knien auf dem Boden). Setze die Hände direkt unter den Schultern ab und halte den Rücken gerade. Dann bewegst du nun langsam deine Hüfte nach oben und bringst das gesamte Körpergewicht in die Hände und Füße. Strecke die Arme und Beine so weit wie möglich durch und bringe deine Hüfte möglichst weit nach oben. Mache deinen Rücken gerade und spüre, wie die gesamte Wirbelsäule gestreckt wird und du mehr Platz zwischen den einzelnen Wirbeln wahrnehmen kannst.
Asana 2: Kindsstellung (Balasana)
Die Kindsstellung hilft uns, mögliche Anspannungen im Kopf und Nacken zu lösen und jegliche Müdigkeit davonzublasen.
Die Übung: Begib dich im Fersensitz auf deine Yoga-Matte. Bringe nun die Knie so weit wie möglich auseinander. In einer tiefen Ausatmung beugst du nun deinen Oberkörper von der Hüfte nach vorne, sodass du mit der Stirn den Boden berührst. Du kannst auch ein Kissen benutzen, das du unter die Stirn platzierst. Die Handflächen drücken in den Boden hinein. Die Finger sind gespreizt. Bringe die großen Zehen hinter dir zusammen und entspanne dich in die Asana hinein.
Asana 3: Kamel-Position
Mit dieser Position wird die Brust weit geöffnet und deine gesamte Muskulatur im oberen Körperbereich wird gestärkt.
Die Übung: Setze dich in den Fersensitz und richte deinen Oberkörper auf, sodass ein 90-Grad-Winkel zwischen deinen Ober- und Unterschenkeln entsteht. Atme tief ein und in der Ausatmung lehnst du deinen Oberkörper von der Hüfte langsam nach hinten. Du kannst die Hände zur Unterstützung in den unteren Rückenbereich legen. Strecke den Hals und spüre, wie die Nackenmuskulatur beansprucht wird. Halte die Position so lange wie es für dich angenehm ist und komme dann langsam wieder in den Fersensitz.
Welche Atemübungen können bei Migräne helfen?
Wann hast du zum letzten Mal deinen Atem wahrgenommen? Viel zu häufig sind wir so arg dem Alltagsstress ausgesetzt, dass wir unseren Atem und alles um uns herum völlig vergessen. Gut, sich mal einen Moment hinzusetzen und eine dieser Atemübungen zu praktizieren:
Atemübung 1: Das Summen von Bienen
In dieser Übung legen wir Zeige- und Mittelfinger beider Hände auf das jeweilige Augenlid und drücken mit dem jeweiligen Daumen das Trommelfell zu. Mit geschlossenen Augen und Ohren atmen wir nun tief durch die Nase ein und in einer langen, tiefen Ausatmung summen wir wie eine Biene. Der Mund bleibt dabei geschlossen. Du kannst diese Übung bis zu 20 Mal wiederholen und die Wirkung auf deinen Körper und den Geist spüren!
Atemübung 2: Die vier Atemzüge beobachten
Unser Atem besteht aus vier Atemzügen: die Einatmung, die Pause zwischen Ein- und Ausatmung, die Ausatmung und die Pause zwischen Aus- und Einatmung. Schließe die Augen und atme ein. Halte den Atem für zwei Sekunden und atme aus. Halte den Atem für vier Sekunden und atme wieder ein. Wiederhole diese Übung für 3-5 Minuten.
Atemübung 3: Atem frei fließen lassen
Diese Übung klingt kinderleicht und wird doch so häufig von uns im Alltag vergessen. Lasse deinen Atem ganz einfach fließen. Nimm ihn mehrmals am Tag wahr und halte für einen Moment an. Wenn du im Auto zur Arbeit sitzt oder im Büro, wenn es mal wieder viel zu hektisch zugeht. Schließe die Augen und nimm deinen Atem bewusst wahr. Diese Übung kannst du auch mit offenen Augen an jedem Ort deiner Wahl durchführen!
Natürliche Heilmittel bei Migräne
Neben Yoga gibt es weitere Hilfsmittel, mit denen wir die Migräne lindern oder vorbeugen können. Dazu gehören Massagen (besonders im Nackenbereich), ein ausreichender gesunder Schlaf, das Trinken von mindestens 2 Liter Wasser am Tag und eine gesunde, ausgewogene Ernährung aus möglichst organischer, pflanzlicher Herkunft. Pflanzliche Nahrungsmittel wie frische Kräuter und Gemüsesorten (z.B. Basilikum, Löwenzahn, Brokkoli) enthalten von Natur aus gesunde und wichtige Mineralstoffe. Auch können Fastenkuren oder Entgiftungen ausprobiert werden, mit denen der Körper gereinigt wird. Anregungen findest du auch auf unserem Blog in diversen Artikeln zum Thema Heilfasten.
Berichte uns von deinen Yoga-Erfahrungen bei Migräne oder Kopfschmerzen. Wie nimmst du einen Kopfschmerz in die Hand und verwandelst ihn auf eine natürliche Weise? Wir freuen uns auf deinen Erfahrungsbericht!