Badekugeln selber machen

Liebe ist wie ein Vollbad: Einlassen ist das Wichtigste.
Wenn man es dann schön warm hält, kann man es aushalten bis man schrumpelig ist.

Gebadet hat besonders Raja schon als Kind sehr gerne. Er könnte stundenlang in der Wanne liegen und ist auch so manches Mal im wohlig warmen Wasser eingeschlafen. Seit ich mir Gedanken über Naturkosmetik mache, stand neben selbst gesiedeter Seife, Duschgel und diversen selbstgemachten Ölen auch schnell ein hauseigener Badezusatz ohne chemische Zusätze auf der To Do-Liste. Wir haben beide recht pflegeleichte Haut, oft entscheidet daher bei der Wahl eines Badezusatzes der Duft.

Damit wir immer genug Auswahl haben, mache ich direkt verschiedene Sorten von Badekugeln, wenn ich schonmal dabei bin. Wie einfach das ist, stelle ich im Folgenden vor. Selbstverständlich dürfen hier Düfte wie Jasmin, Orange oder Verveine nicht fehlen – ein bisschen Tunesien ist immer dabei. Und dank der Kombination aus Natron und Zitronensäure sprudeln diese sogar!

Vorteile von selbst gemachten Badekugeln

Die eigenen Badekugeln zu kreieren macht nicht nur eine Menge Spaß. Auch kannst du so auf Plastikmüll verzichten, der beim Kauf entstehen würde. Das Tolle ist bei der eigenen Herstellung natürlich, dass du die Badekugeln ganz nach deinem Geschmack herstellen kannst (z.B. mit Kräutern, Blüten oder Tee). Frei von chemischen Zusatzstoffen kannst du nicht nur dir selbst ein wohltuendes und wohlduftendes Bad gönnen, sondern die Badekugeln zusammen mit einer Kessa oder einem schönen Hamamtuch wunderbar an deine Liebsten verschenken.

Die Kosten sind überschaubar und deutlich geringer als bei einem Produkt aus dem Handel. Das Pflanzenöl (z.B. Kokosöl) bekommst du bereits für einen günstigen Preis im Bio-Laden oder Drogeriemarkt. Die restlichen Zutaten findest du in der Backwarenabteilung eines jeden Supermarktes und sie lassen sich kostengünstig in größeren Mengen kaufen.

Verträglichkeit

Badekugeln aus dem Handel enthalten häufig künstliche Duft- und Zusatzstoffe, die unsere Haut reizen können. Daher sollten sie nicht zu oft verwendet werden. Natürliche Badekugeln hingegen kannst du sorglos wöchentlich für dein Bad einsetzen, da sie pflanzliche Substanzen enthalten, die deine Haut umsorgen und pflegen. Nur die Zitronensäure kann die Haut reizen – doch dafür haben wir ein tolles säurefreies Rezept gefunden!

Haltbarkeit

Stellst du deine Badekugeln zum ersten Mal selbst her, möchtest du vielleicht direkt eine größere Menge herstellen. Da stellt sich natürlich die Frage, wie lange die Kugeln haltbar sind. Unsere Badekugeln halten sich in der Regel mehrere Wochen. Es ist einzig und allein das Pflanzenöl, das mit der Zeit ranzig werden kann. Daher solltest du nicht zu lange mit deinem Bad warten!

9 Badekugeln-Rezepte

Die folgenden Rezepte lassen sich ganz einfach nachmachen. Am besten kreierst du zuerst ein paar Kugeln aus dem Grundrezept und wirst dann mithilfe der anderen Rezepte kreativ. So kennst du die Basis und kannst deiner Laune freien Lauf lassen!

  1. Im ersten Schritt werden alle trockenen Zutaten miteinander vermischt. Wichtig ist, dass immer etwas Speisestärke vorhanden ist, die dem Ganzen den gewünschten Halt gibt.
  2. Dann gibst du langsam das flüssige Öl hinzu und vermischt alles gut miteinander. Knete alles gut durch und gib nach Bedarf den gewünschten Duft hinzu (z.B. ätherische Öle wie Lavendel oder Orange).
  3. Prüfe nun die Konsistenz und schaue, ob sie fettig und flockig ist. Wenn sie zu flüssig ist, kannst du etwas Speisestärke hinzugeben. Ist die Masse zu trocken, kannst du mit Öl nachhelfen!
  4. Nun wird die Masse in Kugeln oder andere Formen verwandelt. Hierzu kannst du wunderbar Keks-Ausstecher benutzen oder ganz einfach in den Händen Kugeln formen!
  5. Bei Bedarf können die Kugeln jetzt noch dekoriert werden (z.B. mit Tee, Kräutern, Kurkuma oder Zimtpulver).
  6. Sind die Kugeln fertig, stellst du sie für 1-2 Tage zur Seite, damit sie trocknen. Dann sind sie nun fertig zum Einsatz in der Badewanne oder zum Verschenken!

Grundrezept

  • 100 g Natron
  • 50 g Zitronensäure
  • 35 g Speisestärke
  • 30 g Kokosöl
  • Ätherische Öle (z.B. Lavendel)
  • Getrocknete Blütenblätter (z.B. Rose)

Achte immer darauf, dass du doppelt so viel Natron wie Zitronensäure verwendest!

Ohne Zitronensäure

  • 100 g Natron
  • 35 g Speisestärke
  • 30 g Kokosöl
  • 20 ml Honig
  • Ätherische Öle (z.B. Lavendel, Orange, Vanille)

Zitronensäure kann auf Dauer unsere Haut reizen. Daher ist es gut, auch eine Variante ohne Säure zu haben. Dies gilt insbesondere für eine empfindliche Haut, wie bei Kindern!

Ohne Öl

  • 100 g Natron
  • 50 g Zitronensäure
  • 20 g Milchpulver (bei Bedarf)

Wer unter einer fettigen Haut leidet, ist bei diesen Kugeln an der richtigen Stelle!

Für Kids

  • 100 g Natron
  • 50 g Zitronensäure
  • 35 g Speisestärke
  • 10 EL Pflanzliches Öl
  • Lebensmittelfarbe deiner Wahl
  • Bei Bedarf: Bunte Streusel oder Glitzer

Kinder lieben es nicht nur, die Badekugeln in die Badewanne zu werfen und darin zu baden. Auch können die kleinen Schützlinge bei der Herstellung helfen. So macht es gleich noch viel mehr Freude und du zeigst den Kleinen, wie sie etwas für die Umwelt tun!

Erfrischend (mit Verveine oder Zitrusfrüchten)

  • 100 g Natron
  • 50 g Zitronensäure
  • 35 g Speisestärke
  • Zitronenzesten (bei Bedarf)
  • 10 Tropfen ätherisches Öl (z.B. Zitrone)
  • Getrocknete Verveine

Besonders im Sommer können Verveine und Zitrusfrüchte uns eine frische Brise schenken und den Kopf im warmen Bad erfrischen!

Pflegend und feuchtigkeitsspendend

  • 100 g Natron
  • 50 g Zitronensäure
  • 35 g Speisestärke
  • 35 g Sheabutter
  • 35 g Kakaobutter
  • 10 Tropfen ätherisches Öl (wie Lavendel oder Rose)
  • 3 EL Getrocknete Rosen- oder Lavendelblüten

Durch den hohen und reichhaltigen Fettgehalt pflegt die bunte Mischung aus Shea, Kakaobutter und Rosenöl deine Haut besonders gut!

Wohltuend und entspannend für Muskeln und Rücken

  • 100 g Natron
  • 50 g Zitronensäure
  • 35 g Speisestärke
  • 10 EL Mandelöl
  • Ätherische Öle (wie Lavendel-, Kamille-, Wacholder-, Zitronen-, Majoran-, Pfefferminz- und/oder Eukalyptusöl)
  • Getrockneter Lavendel, Rosmarin oder Minzblätter

Ätherische Öle wie Kamille, Lavendel, Majoran, Rosmarin, Pfefferminze, Eukalyptus, Wacholder oder Zitrone wirken entspannend, schmerzlindernd und fördern die Durchblutung des Gewebes.

Gegen Erkältungen

  • 100 g Natron
  • 50 g Zitronensäure
  • 35 g Speisestärke
  • 10 EL Mandelöl
  • Ätherische Öle (wie Thymian-, Eukalyptus-, Fichtennadel- und/oder Pfefferminzöl)

Damit deine Haut nicht austrocknet, sollte das Bad generell nicht länger als 20 Minuten dauern. Meistens ist das Wasser dann sowieso zu kalt ich komme freiwillig heraus!

Ich wünsche dir viel Freude beim Herstellen deiner Badekugeln – und ich freue mich auf deinen Erfahrungsbericht in den Kommentaren! 

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