Abgestorbene Hautschüppchen lassen unseren Teint schnell fahl aussehen. Hautzellen erneuern sich ständig – etwa einem Monat ist unsere Haut quasi wie neu. Mit einem Peeling kannst du diesem natürlichen Prozess nachhelfen. Wir haben dir hier im Blog bereits verraten, wie du mit einfachen Rezepten dein eigenes Peeling herstellst. Es geht aber auch ganz ohne – nämlich nur mit einem passenden Peelinghandschuh.
Traditionell haben Peelinghandschuhe ihren Ursprung im orientalischen Hamam. Dort wird der Körper mehrmals eingeseift, mit heißem Wasser gespült, mit dem in Tunesien sogenannten Kessa geschrubbt und wieder abgespült. Mittlerweile haben Peelinghandschuhe in unterschiedlichsten Ausführungen den Weg aber auch in heimische Badezimmer gefunden, um dort unter der Dusche oder in der Badewanne genutzt zu werden. Teils lässt sich auch beim Besuch von Sauna oder Dampfbad beobachten, dass der ein oder andere Besucher solch einen Handschuh nutzt.
Je nach Hauttyp ist ein- bis zweimal die Woche zu peelen sogar eine empfehlenswerte Ergänzung der Reinigungsroutine.
Was ist ein Kessa?
Kessa nennt man in Tunesien und anderen arabischsprachigen Ländern Peelinghandschuhe für die Reinigung und Massage in der Sauna, im Hamam, in der Badewanne oder unter Dusche. Die perfekten Bad-Begleiter findest du in verschiedenen Materialien und Härtegraden, von ganz fein für ein sanftes Gesichtspeeling bis hin zu sehr grob für deine Füße.
Da wir auf natürliche Materialien Wert legen, sind unsere Peelinghandschuhe ausschließlich aus Leinen und Baumwolle handgenäht. Der klassische, feste Kessa ist aus Leinen gewebt, etwas gröber, langlebig und wirkt sehr effektiv. Der feinere Kessa ist aus einer strukturiert gewebter Baumwolle.
Beim Peeling mit einem Kessa-Handschuh wird die Haut beim Bad oder im Hamam massiert. Diese Massage kann je nach Hauttyp und individuellem Geschmack sanft bis kräftig ausfallen. Ziel ist neben der porentiefen Reinigung, die Hauterneuerung zu aktivieren und die abgestorbenen Hautschüppchen zu entfernen oder um es mit der Wortbedeutung ganz genau zu nehmen, die obere Hautschicht abzuschälen (im Englischen bedeutet „to peel“ übersetzt „schälen, abschälen“).
Der Kessa-Handschuh reinigt, massiert und glättet die Haut schonend. Die Struktur des Peeling-Handschuhs ist fein genug, die natürliche Hautbarriere nicht anzugreifen, aber grob genug, um überschüssige Hautschuppen und Unreinheiten zu entfernen und somit die natürliche Zellneubildung anzuregen.
Welche Effekte hat ein Peeling mit dem Kessa-Handschuh?
Je nach gewünschtem Ziel und Hauttyp haben wir zwei Peelinghandschuhe, auch Kessa genannt im Shop: in fest und in weich, um sie gleichermaßen effektiv im nassen Zustand oder trocken zu nutzen. Das ist nicht nur zur porentiefen Reinigungsroutine sinnvoll sondern auch förderlich bei einer Detox-Kur. Wie? Das erklären wir im Folgenden:
Porentiefe Reinigung
Eine Massage mit dem Peelinghandschuh ist nicht nur entspannend sondern sorgt dank ihrer Struktur für und effektiven Peeling-Effekt. Durch das Abschrubben der Haut während des Badens oder Duschens wird das eigentliche Reinigen der Haut verstärkt. Abgestorbene Hautschüppchen werden entfernt, sodass die Haut später weicher und glatter wirkt und das eigene Wohl- und Frischegefühl nach dem Baden maximiert werden.
Diese Reinigungsroutine wird nicht nur bei normalen Bädern empfohlen, sondern ganz besonders auch bei Basenbädern. Hier sollte der Körper alle 15 Minuten mit einem hochwertigen Peelinghandschuh massiert und abgerubbelt werden, um die Badeosmose optimal zu unterstützen.
Im Sommer-Urlaub lassen sich Sand, Sonnencreme, Mückenspray und Schweiß entfernen. Nach einem Freibadbesuch und ausgiebigem Schwimmen im Chlorwasser fühlt sich die Haut oft stumpf an. Auch der typische Geruch lässt sich nach normalem Duschen oftmals nicht komplett entfernen.
Im Winter werden raue Ellbogen oder Füße mit dem Kessa-Handschuh gepeelt, schnell und unkompliziert schon beim Duschen weich und gepflegt. Das macht glücklich und sorgt für ein rundum gutes Körpergefühl.
Anti-Aging Effekt
Frisch gepeelte Haut, ist nicht nur porentief rein sondern auch ideal vorbereitet, so dass Feuchtigkeit und Wirkstoffe einer Bodylotion oder eines hochwertigen Körperöls besser einziehen. Um beispielsweise Unebenheiten wie Cellulite an Bauch, Beinen und Po zu glätten, ist die Haut nach dem Nutzes des Kessa-Handschuhs bestens für ein straffendes Pflegeöl oder eine reichhaltigen Bodylotion vorbereitet. Regelmäßiges Peelen mit anschließendem Ölen/Cremen hat einen wunderbaren Anti-Aging-Effekt und hält die Haut gesund, straff und elastisch.
Vor der Rasur
Grundsätzlich gilt, die Haut besser vor als nach der Rasur zu peelen. Wenn du eine gründlichere, länger anhaltende Rasur wünschst, solltest du die Haut vor der Rasur peelen.
Ein Peeling mit dem Kessa bereitet die Haut zudem hervorragend auf eine Rasur vor, denn es macht die Stoppeln weicher und stellt sie schön auf, sodass der Rasierer leichter über die Haut gleitet. So lassen sich auch nachwachsende Härchen bei der Rasur besser erwischen. Regelmäßiges Benutzen der Kessa minimiert zudem das Risiko von eingewachsenen Härchen und Pickelchen, denn das Peeling löst abgestorbene Hautschüppchen, die sich über die Haarfollikel legen und frische Härchen am Durchringen der Haut hindern.
Zur Durchblutung
Bereits in mittelalterlichen Klöstern sollen Nonnen ihre trockene Haut gebürstet haben, um den Organismus zu stärken und auch in der traditionellen chinesischen Medizin ist diese Art der Massage tief verwurzelt.
Bei regelmäßiger Anwendung werden Durchblutung und Zellstoffwechsel deutlich angeregt, was für eine strahlend schöne und zarte Haut sorgt. Selbst Orangenhaut soll regelrecht “weggebürstet” werden können. Obwohl es für diesen vielversprechneden Effekt keine wissenschaftliche Belege gibt, so bist du mit sicherheit auch schnell von der wohltuenden Wirkung der sanften Bürstenstriche überzeugt.
Bei entsprechender Übung bringt das Peeling ähnlich wie bei Bürstenmassagen sogar den Kreislauf in Schwung und das Hautbild wird positiv beeinflusst. Eine Massage mit der Kessa regt die Durchblutung und den Lymphfluss an. Dies hat wiederum positive Auswirkungen auf das Herz-/Kreislaufsystem und das Immunsystem, die sehr stark von einer guten Durchblutung abhängen.
Der beste Zeitpunkt für die trockene Ganzkörpermassage ist übrigens morgens, da sie den Kreislauf in Schwung bringt und du somit extra fit in den Tag starten kannst. Trockenbürsten ist zudem eine herrliche Ergänzung des Heilfastens, um die Entgiftungen zu fördern. Zur Steigerung der Reaktionsfähigkeit deiner Haut und damit eine aktivere Ausscheidung erreichst du in dem Zusammenhang durch anschließende Temperaturwechsel beispielsweise beim Wechselduschen.
Wie benutzt du den Kessa richtig?
Du kannst den Peelinghandschuh sowohl auf nasser als auch auf trockener Haut nutzen. Beide Möglichkeiten haben lange Traditionen und bringen individuelle Vorteile mit sich. Während die nasse Nutzung einen besonders für die porentiefe reinigung der Haut zu empfehlen ist, kann die trockene Nutzung sich positiv auf dein Immunsystem auswirken.
Peelinghandschuh beim Baden
Der Peelinghandschuh sollte gleich zu Beginn im warmen Wasser eingeweicht werden, damit sich die Fasern vollsaugen und der Kessa weicher und anschmiegsamer wird.
Ähnliches gilt für deine Haut: Je eingeweichter die Haut ist, desto mehr öffnen sich die Poren und gleichzeitig effektiver ist das Peeling. Warmes Wasser fördert gleichzeitig die Durchblutung der Haut. Grundsätzlich gilt im Hamam oder im Bad: je wärmer, desto besser, aber nur soweit, wie es für dich angenehm ist. Ein heißes Bad ist kann entspannend wirken, die Muskulatur lockern, Heilung bei Erkältungen unterstützen, den Stoffwechsel fördern, aber es belastet auch den Kreislauf.
Für einen besonders gründlichen Peelingeffekt ist ein Seifenschaumbad oder Salzbad bestens geeignet. Im orientalischen Hamam benutzt man Kessa traditionell mit natürlicher Oliven-Seife.
Ein guter Peeling-Handschuh wie unsere Kessa funktioniert übrigens auch nur mit warmem Wasser, was besonders für Allergiker gut zu wissen ist.
Sobald die Haut ein bisschen aufgeweicht ist, massiere mit dem Kessa-Handschuh, optional mit Duschgel oder Seife über den Körper. Aber auch beim täglichen Duschen kannst du den Kessa einsetzen. Damit die Haut ein wenig aufweichen und die Poren sich öffnen können, solltest du mit dem Haarewaschen beginnen. Der runterlaufende Schaum bereitet deine Haut optimal auf den Einsatz des Peeling-Handschuhs vor.
Achte möglichst darauf, verletzte Hautstellen oder sehr empfindliche Regionen wie beispielsweise die Bikinizone auszusparen. Ideal ist die Massage immer vom Ende der Extremität an, kreisend mit leichtem Druck zum Herzen hoch. Starte also mit dem rechten Fuß oder der rechten Hand. Dann wird in kreisenden Bewegungen Richtung Körpermitte massiert. So lassen sich im Gewebe gelagerte Giftstoffe besser ausgescheiden. Die Arme sollten von den Fingern aufwärts Richtung Schulter ausgestrichen werden. Dabei die Finger-, Hand- und Ellenbogengelenke mit kreisenden, den Rest des Arms mit langen, streichenden Bewegungen massieren. Das Resultat ist wunderbar weiche, gut durchblutete und frische Haut.
Für Gesicht, Hals und Dekollete solltest du einen feineren Kessa verwenden, da die Haut hier empfindlicher ist.
Trockenbürsten mit dem Peelinghandschuh
Du kannst den Peelinghandschuh trocken für eine stimulierende Massage nutzen. Das sogenannte Trockenbürsten verbessert zum einen das Hautbild und stärkt zum anderen das Immunsystem. Es wundert kaum, dass das Bürsten der trockenen Haut, eigentlich ein Pflegeritual mit langer Tradition, aktuell wieder im Trend ist.
Grundsätzlich gilt beim Trockenbürsten: Die Massage erfolgt immer unter Voraussetzung der richtigen Technik von unten nach oben und von außen nach innen. Der Bürstenstrich in Richtung Herz wird immer mit Druck geführt, vom Herzen weg hingegen ohne Druck.
Die Massage beginnt mit kreisenden Bewegungen am rechten Fuß. Von dort aus arbeitet man sich langsam nach oben Richtung Rumpf. Mit langen Streich- und Kreisbewegungen gleitet die Kessa über die Beine bis hoch über die Oberschenkel zu Hüften und Gesäß. Direkt danach folgen der linke Fuß und das andere Bein. Anschließend widmest du dich deinem rechten Arm. Beginne am rechten Handrücken und bürste über die Außenseite der Arme nach oben zur Schulter, danach folgt die Innenseite in der gleichen Richtung und schließlich der linke Arm. Zum Schluss folgen Bauch, Brust und bei Bedarf der Rücken, die ebenfalls kreisförmig massiert werden. Der Bauch wird im Dickdarmverlauf (Uhrzeigersinn) kreisend gebürstet. Plane regelmäßig etwa fünf bis zehn Minuten ein für diese trockene Peelingmassage, um nachhaltige Effekte erziele.
Optional duscht du anschließend die abgepeelten Hautschüppchen mit lauwarmem Wasser ab oder gönnst dir ein warmes Bad mit einem natürlichem Pflegeöl. Je nach Hauttyp ist eine reichhaltige Feuchtigkeitspflege empfehlenswert. Wie du Pflegeöl oder Bodylotion ganz einfach selbst machen kannst, findest du übrigens auch auf unserem Blog.
Wie pflegst du deinen Peelinghandschuh?
Damit du lange Freude daran hast, hier ein paar Tipps:
Um Bakterien und Keime zu vermeiden, die du bei der nächsten Anwendung auf der Haut verteilen würdest, spüle den Handschuh gründlich nach jedem Gebrauch mit Seife, Duschgel oder Shampoo unter fließendem Wasser aus.
Lasse deine Kessa nie zusammengerollt, feucht herumliegen, da sich sonst Schimmel bilden könnte. Achte nach der Anwendung darauf, dass dein Peelinghandschuh immer gut trocknet. Idealerweise hängst du ihn auf.
Unsere Peelinghandschuhe sind grundsätzlich maschinenwaschbar. Spätestens nach der dritten Anwendung kannst du den Handschuh in der Waschmaschine mit Handtüchern und Co mit waschen.